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Verbot externer Sexualpädagog_innen an Schulen

Liebe Eltern!

Es geht um ein wichtiges und unmittelbar dringendes Anliegen! Bitte schenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auch kurz vor den Ferien einer wichtigen Sache: 

Am 25. Juni ist im Unterrichtssausschuss der Entschließungsantrag zum Verbot externer Sexualpädagog_innen an Schulen beschlossen worden. Der Antrag wird am 2. Juli dem Nationalrat zur Abstimmung vorgelegt.V

Der Antrag wurde entgegen mehr als 13.000 Unterzeichnenden der Petition #redmadrüber (Stand 26.06.2019, 15:30 Uhr), Statements von Schulärztinnen, Sexualpädagoginnen und wissenschaftlichen Empfehlungen der WHO beschlossen.

Sollte der Antrag auch im Nationalrat beschlossen werden, hätte dies zur Folge, dass Ihren Kindern der Zugang zu professioneller ganzheitlicher Sexualbildung genommen wird, was erwiesenermaßen die Gesundheit und Sicherheit (Geschlechtskrankheiten, Schwangerschaft, Gewalterfahrungen) Ihrer Kinder gefährdet.

Sexuelle Bildung ist im Idealfall ein Thema, das von Eltern, Lehrer_innen und externen Expert_innen gemeinsam übernommen wird. Das darf nicht verboten werden! Stattdessen braucht es klare Qualitätskriterien für Externe.

Die für den Entschließungsantrag verantwortlichen Minister argumentieren, dass die Lehrer und Lehrerinnen für diese Aufgabe optimal geschult und vorbereitet sind (obwohl diese Inhalte in ihrem Studium oft viel zu kurz kommen) und dass Sie diese Aufgabe in Zukunft alleine übernehmen sollen. Dagegen haben sich bereits viele Lehrer_innen öffentlich gewehrt!

Das bedeutet, Ihren Kindern wird der wichtige und sichere Rahmen, den Workshops durch externe Expert_innen anbieten, genommen! Bei tabuisierten Themen braucht es Anonymität und Bewertungsfreiheit, um „peinliche“ Fragen stellen zu können Lassen Sie nicht zu, dass Ihren Kindern dieser sichere Raum genommen wird.

Insofern ist der Antrag eine Dreistigkeit in vierfacher Hinsicht: Gegenüber professionellen Sexualpädagog_innen, gegenüber Lehrer_innen und gegenüber Ihnen und Ihren Kindern!

Um ein breites Zeichen für ganzheitliche Sexualpädagogik GEMEINSAM von Lehrer_innen, Eltern, Schülerinnen und externen Vereinen zu setzen, schicken Sie bitte den folgenden Text, gerne auch um Ihre persönlichen Erfahrungen ergänzt, an:

rudolf.taschner@​parlament.gv.at (Rudolf Taschner, Bildungssprecher der ÖVP, Nationalratsabgeordneter, hat den Antrag eingebracht)

gertraud.salzmann@​parlament.gv.at (Gertraud Salzmann, Nationalratsabgeordnete der ÖVP, Pädagogin, hat die klar gegen Autonomie positionierte OTS-Aussendung der ÖVP mit unterzeichnet)

wendelin.moelzer@​parlament.gv.at (Wendelin Mölzer, Bildungssprecher der FPÖ, Nationalratsabgeordneter, hat den Antrag eingebracht)

ministerium@bmbwf.gv.at (Bildungsministerium)

Iris.Rauskala@bmbwf.gv.at (Bildungsministerin)

walter.rosenkranz@fpoe.at , herbert.kickl@fpoe.at (Kontakt für den FPÖ Parlamentsclub)

office@oevpklub.at (ÖVP Parlamentsclub)

+++Text zum Weiterleiten +++

Sehr geehrte Abgeordnete des Nationalrats, liebe Bildungsministerin!

Wir sind erschüttert. Das am 25.06.2019 im Unterrichtsausschuss beschlossene Verbot aller externer sexualpädagogischen Angebote für Schulen ist aus unserer Sicht ein extremer Rückschritt und ein großer Fehler. Das Verbot darf nicht im Nationalrat beschlossen werden! Es muss sofort rückgängig gemacht werden!

Wir Eltern sagen: die Lehrerinnen und Lehrer haben die Kompetenz zu entscheiden, externe Vereine zu spezifischen Themen als pädagogisch wertvolle Ergänzung zu ihrer Arbeit in die Klassen einzuladen (sei es zum Thema Drogen, Gewalt oder Sexualpädagogik). Wir fordern, dass diese Autonomie nicht von der Politik eingeschränkt wird.

Es ist falsch, pauschal zu behaupten, dass sexuelle Bildung in Österreich allein von Lehrerinnen und Lehrern getragen werden soll. Ja, sie leisten einen wichtigen und großen Teil. Und ja, am wichtigsten sind immer noch wir als Eltern. Doch externe Experten und Expertinnen garantieren Anonymität und einen bewertungsfreien Kontext, was „unangenehme“ Fragen für unsere Kinder, gerade bei solch sensiblen Themen, erst ermöglicht. Außerdem bieten externe Sexualpädagoginnen und -Pädagogen zusätzliche wertvolle Erfahrung und themenspezifisches Wissen.

Unsere Kinder haben die beste Bildung verdient!

Wir fordern: Die Lehrerinnen und Lehrer dürfen mit sexueller Bildung nicht allein gelassen werden! Es braucht externe Vereine, die streng auf Qualität geprüft werden.

JA zu Schulautonomie & Qualitätssicherung!

NEIN zu einem Verbot!

 

#redmadrüber

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Name

VEV Elternverband